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gewohnheitstier

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    gewohnheitstier

    gerade hab ich in einem anderen forum folgendes zitat gelesen

    Hier ein Zitat von Dr. Joseph D'Appolito:
    "Keine erfolgreiche Lautsprecherkonstruktion kommt an der Meßtechnik vorbei, denn so unbestechlich das menschliche Gehör auch sein mag, bleibt es doch aufgrund seiner unglaublichen Lernfähigkeit immer ein sehr subjektives Meßinstrument.... Das Gehör "lernt" im Laufe der Zeit die Klangcharakteristik häufig gehörter Lautsprecher und meldet bei Veränderungen zuerst einmal einen Fehler. In vielen Fällen bewirkt eine solche Veränderung selbst dann, wenn sie objektiv eine Verbesserung darstellt, zuerst subjektiv einen negativen Eindruck. Erst mit der Zeit stellt sich das Gehör auf die neue Situation um, und die Änderung wird dann auch subjektiv positiv bewertet."

    meinungen dazu?

    ps: hoffe ich bin im richtigen thread, ansonsten verschieben bitte
    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

    #2
    AW: gewohnheitstier

    Ich habe schon hier ...

    ... angedeutet dass es so etwas wie ''schönhören'' des eigenen HiFi-Geraffels gibt. Andererseits gibt es noch ein gewisses Gedächtnis für den ''richtigen'' Klang. Verfärbungen oder eine schlechte Akustik fallen einem geübten Hörer ab einer gewissen Schwelle immer auf. Übung erlangt man durch außerhäusliches Hören von Live Musik und auch von fremden Lautsprechern in verschiedensten Umgebungen ....

    LG, dB
    don't
    panic

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      #3
      AW: gewohnheitstier

      Zitat von longuevel
      meinungen dazu?
      Nach meiner Erfahrung hat Joseph D'Appolito recht, und man muss den Menschen in seiner Eigenschaft als "Gewohnheitstier" so berücksichtigen, wie er ist:

      "Kurzfristige Umgewöhnung schwer möglich."

      Aber es gibt m.E. auch das Gegenteil als

      "unmittelbares Erkennen des in sich Stimmigen."

      Der Mensch als Hörer hat m.E. beides, das ist widersprüchlich und eben "menschlich" ...
      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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        #4
        AW: gewohnheitstier

        ist spannend.
        adaptionsleistungen des gehirns sind ja bekannt.
        im visuellen bereich sehr gut dokumentiert bzw. bekannt (opt. täuschungen u.v.a.m.)
        wenn es sich nun auf dem auditiven sektor ähnlich verhält ( und derzeit scheint nichts dagegen zu sprechen) - was dann?
        obwohl mich nix davon abhalten wird, wie auch immer genussvoll musik zu hören.
        gruß reinhard

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          #5
          AW: gewohnheitstier

          Man könnte scherzhaft sagen:

          Wir sind alle "Adaptierte", mit unseren Anlagen daheim.

          Trotzdem gibt es vielleicht mehr oder weniger "glücklich Adaptierte":

          Der "weniger glücklich" Adapierte hat aufgrund von Hörermüdung nach einer gewissen Zeit keine Freude mehr am Hören.

          Der "glücklicher Adaptierte" freut sich schon auf's Hören und andere müssen ihn eventuell gelegentlich aus dem Hörsessel trommeln, denn für sich allein findet er oft kein Ende ...

          Eine vernünftge Anlage und eine "gutes" Lautsprecher/Raum System erleichtern eine "glückliche Adaption".
          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

          Kommentar


            #6
            AW: gewohnheitstier

            von mir kenn ich nur ewige ungwissheit, in frage stellen, herumprobieren und verschlimmbessern

            ich finde mich also in der heilenden haltung einer krankheit gegenüber, die ich selbst verursache ---

            nennt man das dann hobby oder eingebildeter kranker:W
            ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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              #7
              AW: gewohnheitstier

              das ist ja klar - und ein überfordertes gehirn macht keine freude; ist bekannt.
              aber die implikationen, wenn man das weiterdenkt, find ich schon spannend und interessant.
              d.h. jetzt nicht sofort wieder umzusetzen versuchen - wie könnte man das bei der konstruktion möglichst perfekter LS einbeziehen etc. - sondern mal schaun, wie virtuell ist unsere "realität"; und wenn jemand spontan "100%ig" rausschießt, fang ich keinen streit an.
              gruß reinhard

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                #8
                AW: gewohnheitstier

                Ich finde auch, wichtig ist, dass einem das gefällt, was man hört.

                Wenn das Thema Klang zu technisch wird, dann geht für mich der Spass irgendwie verloren.

                Und es ist mit Sicherheit wichtiger, dass die Qualität der Musik bzw. der Aufnahme passt, als alle anderen Parameter.

                Ich hatte Jahre lang keine Ahnung von Stereodreieck etc. und ich habe trotzdem immer Spaß gehabt beim Hören.
                Let There Be Rock

                lg
                maho

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                  #9
                  AW: gewohnheitstier

                  Zitat von longueval
                  von mir kenn ich nur ewige ungwissheit, in frage stellen, herumprobieren und verschlimmbessern

                  Sprichst Du da jetzt eher in Deiner Rolle als Tonschaffender, der mit seinem Equipment klar kommen muss, oder eher in einer Rolle als "HiFi-Genusshörer" ?
                  Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                  Kommentar


                    #10
                    AW: gewohnheitstier

                    Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                    von mir kenn ich nur ewige ungwissheit, in frage stellen, herumprobieren und verschlimmbessern
                    diesbez. hab ich mein immunsystem auf vordermann gebracht - im prinzip hör ich seit fast 20 jahren mit derselben gschicht. ein sub kam dazu, der aber meistens ausgeschaltet ist (ohne diesen f3 45Hz, mit raum anfang der 30er).
                    ich hab einfach festgestellt, dass ich mit sehr vielen anlagen unter den unterschiedlichsten bedingungen glücklich hören kann - vielleicht, weil ich mehr drauf achte, was mir an der anlage gefällt und ich weniger mängelorientiert wahrnehme - mach ich bei menschen auch .
                    gruß reinhard

                    Kommentar


                      #11
                      AW: gewohnheitstier

                      Zitat von ra
                      sondern mal schaun, wie virtuell ist unsere "realität"; und wenn jemand spontan "100%ig" rausschießt, fang ich keinen streit an.
                      Du meinst über Höreindrücke streiten ?

                      Das macht tatsächlich keinen Sinn, denn die individuellen Realitäten sind ja so beschaffen wie sie sind.

                      Man kann z.B. beim gemeinsamen Hören nur "suchen" indem z.B. jemand sagt: "Ich habe hier auch noch eine (andere) musikalisch vergleichbare Aufnahme (von einer Bigband z.B.) ... lass' uns die vielleicht mal probieren.

                      Hört jemand seine eigenen Tonträger in fremder Umgebung, das geht mir glaube ich auch so, dann trägt man "Dinge die man glaubt zu kennen" mit sich. Alle bekannten Details lösen auch Emotionen aus und sind mit bestimmten sehr individuellen Werten verbunden. Was passiert in der fremden Ungebung ?

                      Können diese Emotionen ähnlich ausgelöst werden oder gar "noch näher an der Essenz" dessen, was ich bisher beim Hören hineingelegt habe ?

                      Oder werden mir neue Aspekte oder sogar neue musikalische Zusammenhäge klar ?

                      Ein verspieltes Detail - das vorher "irgendwie unterging" - kann einen musikalischen Gesamtzusammenhang und auch Emotionen auf den Kopf stellen:

                      Das scheinbar Ernste bekommt evt. eine verspielte Note, aber auch das Umgekehrte kann passieren.

                      Ein gutes Zeichen ist m.E. immer, wenn sich "größerer Reichtum" mit weniger "Anstrengung" offenbart. Dann ist man "näher beim Hören selbst", so würde ich es sehen.
                      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                        #12
                        AW: gewohnheitstier

                        beides
                        nie bin ich ganz zufrieden, immer stell ich abläufe in frage und probier herum

                        manchmal muss ich mich richtiggehend zwingen den hut drauf zu hauen und mir einzugestehen

                        "das hört ohnehin keine sau mehr"

                        und dann bin ich wieder frustriert, weil meine "geniale" klanglösung wirklich niemand wahrnimmt, selbst wenn ich ganz stolz darauf aufmerksam mache


                        perlen, PERLEN!

                        hach!
                        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                          #13
                          AW: gewohnheitstier

                          episode

                          vor wenigen tagen glaubte ich im ausklingen einer hallfahne ein leichtes bitklimpern wahrzunehmen, hab mich darin verbissen und am dithering herumgeschraubt.

                          am nächsten tag kam einer der musiker vorbei.
                          ich hab es ihm vorgespielt in 3 versionen ... er hats nicht gehört ...

                          und ich hab mindestens 2 stunden daran geschwitzt:F::C:
                          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                            #14
                            AW: gewohnheitstier

                            Ich habe seit gut drei Jahren tonal nichts verändert - ob das gesund ist ? ...

                            LG, dB
                            don't
                            panic

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                              #15
                              AW: gewohnheitstier

                              sehr:E
                              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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