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Warum sind Mitteltonkalotten bei LS ausgestorben?

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    Warum sind Mitteltonkalotten bei LS ausgestorben?

    Hallo Zusammen,

    als ich in den 80'ern anfing, mich als Jugendlicher für Hifi zu interessieren, hatten alle renomierten Lautsprecherhersteller (Canton, Revox, Braun, ja sogar DUAL) Lautsprecher mit Mitteltonkalotten im Programm. Mein akustisches Gedächtniss ist auch der Ansicht, dass diese Teile gar nicht so schlecht klangen. Insofern würde mich interessieren, warum dieser größere Kalottentyp ausgestorben ist. Zumindest wüstte ich jetzt niemanden, der so etwas noch baut, oder?

    Mark

    #2
    Hallo MarkZ,

    meinst Du sowas hier: http://www.atcloudspeakers.co.uk/ ?

    Bin letztens über einen Artikel in der ... war es die "Stereoplay" (?) gestolpert, in der der Gründer von ATC an den Vorzügen der "Bärennase" festgehalten hat - während die meisten LS-Hersteller sich mittlerweile davon entfernt haben. Ich glaube Visaton hat so etwas auch noch im Angebot - die G50 zB.

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      #3
      Ja, sowas meine ich. Ich weiß auch noch, dass das Staatstheater Wiesbaden in den Regieräumen aktive Monitore mit Kalottenmitteltöner einsetzte. Die waren, da bin ich mir aber gar nicht sicher, glaube ich von Heco...

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        #4
        Mir als HECO Freund und Besitzer wäre das natürlich sehr sympathisch. :I

        Nach etwas googlen käme ich dann zB auf die HECO "Profiton".

        Um Deine eingehende Frage zu beantworten (ich habe selbst nur gegoogelt und habe bekanntermaßen keinerlei Fachwissen) : Die Mitteltonkalotte hat eine höhere Grenzfrequenz, der Tiefton Lautsprecher muss bei einem Dreiwegesystem bis etwa 1Khz hoch spielen. Das ergibt oft eine sehr unsaubere Trennung. Konusse sind in diesem System die überlegene (und preisgünstigere) Alternative. Die Verarbeitungsqualität, Wärmebeständigkeit und neue Verklebetechniken der Konusse machte eine noch tiefere Übernahmefrquenz möglich und die Kalotten zusätzlich unattraktiv.

        In einem Vierwegesystem hingegen scheint die Kalotte ihren Vorteil auszuspielen, da sie besonders in Verbindung mit einem Bändchen oder eines Magnetostaten in der Frequenz von 4-5 Khz saubere Übergänge ermöglich, als der Mitteltonkonus.

        Hoffe das hilft Dir etwas weiter. :S
        Zuletzt geändert von Gast; 09.08.2012, 15:13.

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          #5
          Mitteltonkalotten (wenn sie halbwegs tief runterspielen sollen) müssten ziemlich groß sein. Das Problem ist dann die ebenfalls sehr große Schwingspule, die sich bei höherer Belastung und steigender Temperatur leicht verziehen kann. Will man das verhindern, muss man den Luftspalt groß machen, was wieder Wirkungsgrad kostet.
          So eine große Schwingspule (noch dazu wenn sie stabil gemacht wird) ist auch recht schwer. Es gibt also zu viele Nachteile und dem gegenüber stehen so gut wie keine Vorteile.
          Gruß
          David


          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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            #6
            Das 'Aussterben' der Mitteltonkalotte bedaure ich auch sehr. Wobei es aber auch heute noch Konstruktionen gibt, die auf eine solche Konstruktion zurückgreifen. Die Klein+Hummel O 410 beispielsweise.

            Ich halte eine solche Konstruktion grundsätzlich für besser, als eine kleine Hochtonkalotte, die an einen Mitteltonkonus angebunden ist, so wie es heute fast alle großen Lautsprecherhersteller machen. Die Wiedergabe der oberen Mitten ist besonders bei hohen Pegeln entspannter und weniger verzerrt bei zwei Kalotten.

            Ich kann das bei meinen Lautsprechern (Energy Veritas 2.4i) sehr gut nachvollziehen (die sind noch garnicht so alt), da werkeln auch zwei verschieden große Kalotten. Die sind das Beste im Bereich Hoch- und Mittelton, was ich je hatte.

            Eine sehr gute Konstruktion mit zwei Kalotten war Ende der 80er Jahre die Vifa Vivace. Eine recht preiswerte Selbstbaustandbox. Die besaß auch eine ausgezeichnete Wiedergabequalität.

            Bleibt die Frage, warum (große) Mitteltonkalotten praktisch ausgestorben sind. Die Antwort dürfte ebenso einfach wie ernüchternd sein...die Dinger sind zu teuer.:E

            Gruß

            RD
            Zuletzt geändert von ruedi01; 09.08.2012, 17:57.

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              #7
              Geben tut es sie allerdings noch, hier ist ein Beispiel:



              Gruß

              RD

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                #8
                Hallo.
                In letzter Zeit ist mit der Tangband eine günstige sehr gute 3" Kalotte rausgekommen.
                Sonst gabs frei nur die ATC bzw. die nicht so gute Vifa.

                Warum werden die nicht oft verwendet?
                Weils zwingend einen 3weger erfordert und der teurer ist als die 0815 kombi 6,5" + 1".

                Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                Mitteltonkalotten (wenn sie halbwegs tief runterspielen sollen) müssten ziemlich groß sein. Das Problem ist dann die ebenfalls sehr große Schwingspule, die sich bei höherer Belastung und steigender Temperatur leicht verziehen kann. Will man das verhindern, muss man den Luftspalt groß machen, was wieder Wirkungsgrad kostet.
                So eine große Schwingspule (noch dazu wenn sie stabil gemacht wird) ist auch recht schwer. Es gibt also zu viele Nachteile und dem gegenüber stehen so gut wie keine Vorteile.
                Die ATC 3" hat 94dB Kennpegel und ich kenne kein Chassis welches so pegellinear (also kompressionsfrei) ist. Gleichzeitig liegt der Klirr niedriger als bei allen mit bekannten Konus Chassis. Durch die geringer größe im Vergleich auch recht breitrs Abstrahlverhalten und ab der Eigenbündelung keine Kurzzeitreflexionen.

                D.h. für den Bereich wo sie spielen soll (bei ATC 380-3500Hz imho schon zu viel optimal 450-1600) sehe ich in einem normal großen pegelstarken breit strahlenden 3 weger kein anderes Chassis annähernd gleich gut geeignet.

                mfg

                Kommentar


                  #9
                  D.h. für den Bereich wo sie spielen soll (bei ATC 380-3500Hz imho schon zu viel optimal 450-1600) sehe ich in einem normal großen pegelstarken breit strahlenden 3 weger kein anderes Chassis annähernd gleich gut geeignet.
                  Da zweifle ich nicht daran, denn das hat bei dir auch wirklich gut funktioniert.

                  Aber wo ist da noch der große Unterschied zu einem 3" Horntreiber (außer natürlich der beginnende Hornansatz/Flansch).
                  Gruß
                  David


                  WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                  Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                  Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                  Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                    #10
                    Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                    Warum werden die nicht oft verwendet?
                    Weils zwingend einen 3weger erfordert und der teurer ist als die 0815 kombi 6,5" + 1".
                    ...das wird es wohl sein. Aber auch bei etwas teureren Drei-Wege-Konstruktionen muss man heute schon suchen, um sowas zu finden. Die von mir erwähnte Vifa Vivace hat damals (Ende der 80er Jahre) als Bausatz (inkl. unlackiertem Fertiggehäuse und komplett aufgebauten Weichen) knapp 2.000 DEM gekostet. Ohne Gehäuse nur etwas mehr als die Hälfte. Auch wenn Du sagst, die Vifa-Mitteltonkalotte sei 'nicht so gut', mir hat diese Konstruktion damals weitaus besser gefallen, als alles das, was es für bis zu knapp 4.000 DEM als Fertigkonstruktion bei den etablierten Herstellern zu kaufen gab.

                    Die Hoch-/Mitteltonwiedergabe war dermaßen luftig und klar, selbst bei ziemlich üblen Pegeln. Keine Schärfe durch erhöhten Klirr störte das Klangbild. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass die Vivace recht kräftige Endstufen benötigte.

                    Gruß

                    RD

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                      #11
                      Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                      Mitteltonkalotten (wenn sie halbwegs tief runterspielen sollen) müssten ziemlich groß sein. Das Problem ist dann die ebenfalls sehr große Schwingspule, die sich bei höherer Belastung und steigender Temperatur leicht verziehen kann. Will man das verhindern, muss man den Luftspalt groß machen, was wieder Wirkungsgrad kostet.
                      So eine große Schwingspule (noch dazu wenn sie stabil gemacht wird) ist auch recht schwer. Es gibt also zu viele Nachteile und dem gegenüber stehen so gut wie keine Vorteile.
                      Ich würde denken ein 3" swingspule wird nicht so schnell erwärmt also weniger power Kompression. Und eine grosse Swingspule hat viel Drehmoment wie ein Motor mit einen langen slag. Die masse der swing spule is nicht in Verhältnis mit den gesamt Gewicht Ersparnis. Vergleich masse ein 3" Konus mit ein 3" Dome.

                      Mann denkt ein midrange Dome hat besser off-axes Response, aber ein 3" oder 4" Konus hat oft auch perfecte off-axes und kan dabei von 150-300Hz angekoppelt werden. das kann der ATC auch aber die meisten wurden lieber erst ab 800-1000Hz benutzt werden. Also das ist das grosse unterschied nur hoch ankoppelbar. also Konus mittelton ab 150Hz und meisten Dome typen ab 800Hz. Ich wurde sagen es ist am schönsten mann kann denn ganzen stimme ohne Filter überbrücken also filter unter 300Hz. Ein Konus ist auch etwa ein invertierter dome sehe Accuton Treiber Serie.

                      Dome midrange auf den markt.

                      scanspeak
                      http://www.scan-speak.dk/datasheet/pdf/d7608-920010.pdf

                      atc mann sagt die beste auf denn markt.


                      Swans
                      http://www.swanspeaker.com/products/...x?cid=9&sid=54

                      Dayton
                      http://www.daytonaudio.com/index.php...-midrange.html
                      http://www.daytonaudio.com/index.php...-midrange.html

                      Visaton
                      http://www.visaton.de/en/chassis_zub.../g50ffl_8.html
                      http://www.visaton.de/en/chassis_zub...sm50ffl_8.html

                      morel
                      http://www.morelhifi.com/old/product...0EM%201308.pdf
                      http://www.morelhifi.com/old/product...ers_cdm88.html

                      Accuton alle inverted dome Lautsprecher.

                      Beyma
                      http://profesional.beyma.com/ingles/pdf/MC115.pdf

                      Ciare
                      http://www.ciare.com/pdf/catalogo/HM500.PDF

                      Also kein dome mehr wurde ich nicht sagen die Scanspeak ist sehr interessant nicht teuer und tief ankoppelbar.
                      Fast alle horn treiber sind dome lautsprecher.
                      Zuletzt geändert von Gast; 10.08.2012, 19:12.

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                        #12
                        ATC
                        http://www.atcloudspeakers.co.uk/

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                          Da zweifle ich nicht daran, denn das hat bei dir auch wirklich gut funktioniert.

                          Aber wo ist da noch der große Unterschied zu einem 3" Horntreiber (außer natürlich der beginnende Hornansatz/Flansch).
                          Da ist der Hauptunterschied.
                          Eine Gewebekalotte in einem echten Horn glaube ich wirds nicht spielen.

                          Kurz gesagt das ist ein ziemlich anderer Einsatzzweck, daher auch anders gebaut.

                          @RD
                          Die Vifa ist nur "schlechter" nicht schlecht.
                          Ich habe/hatte hier so ziemlich alle 3" Kalotten einige NOS einige alte.
                          Eine alte Seas z.B. spielt jetzt hörbar nicht schlechter als eine ATC.
                          Bei normalen Pegeln. Bei extremen siehts vielleicht ansers aus.

                          Unterm Strich ists aber egal was spielt. Das Konzept muss für die Anwendung passen.
                          Und da gibts halt viele Möglichkeiten.
                          Auf der DIN Schallwand zeigen die 3" Kalotten aber durchwegs besonders gute Werte.

                          mfg

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                            #14
                            Eine Gewebekalotte in einem echten Horn glaube ich wirds nicht spielen.
                            Weichkalotten nicht, Hartkalotten schon.

                            Aber warst es nicht du, der gesagt hat, dass das Membranmaterial egal ist?;)
                            Gruß
                            David


                            WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                            Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                            Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                            Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                            Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                            Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                            Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                            Kommentar


                              #15
                              Vintage liebhaber schworen bij yamaha NS1000 mit Berilium Dome Mid und Hochton. Ultra hard und leicht und giftig.


                              Heise ware auf eBay.



                              Es gibt auch TAD hochton Treiber neu mit Beryllium dome.
                              http://tad-labs.com/en/professional/...ker/unit2.html

                              Und ihr neuer box mit berilium tweeter.
                              http://tad-labs.com/en/consumer/evol...echnology.html


                              Swans producte mit Dome mid.
                              Zuletzt geändert von Gast; 10.08.2012, 22:11.

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