Hallo
Ich möchte euch gerne ein gerade fertig gestelltes Vintage-Kundenprojekt vorstellen, das eher zufällig so wie es ist, entstand. Möchte das Ergebnis auch deshalb herzeigen, weil ich nicht jeden Tag die Gelegenheit habe, solche „Raritäten“ wie die verwendeten, ca. 30 Jahre alten Altec-Lansing 604-8H Duplex-Lautprecher (mit Alnico-Magneten) in Händen zu halten und nachzumessen.
Die gemessenen TSP zeigten gute Übereinstimmung mit dem Originaldatenblatt und waren zudem bei beiden Exemplaren sehr gleich, wie auch die Messschreibe der Tieftoneinheiten. Eine Hochtonkalotte zeigte allerdings eine gewisse Altersschwäche. Neue Kalotten sind aber bereits unterwegs.
Ein Paar Subwoofer, bestückt mit JBL 2245 18-Zöllern, die ich vor einigen Jahren gebaut habe und dem Kunden kürzlich gebraucht verkauft habe, wurde nun mit einem Paar dazupassenden „Satelliten“ ergänzt. Der Kunde brachte mir ein Paar Altec-Lansing 604-8H Duplex-Chassis (15 Zoll) und ersuchte mich, damit etwas Brauchbares als Ergänzung zu diesen Subwoofern zu bauen.
Die 604 sollten Full-Range laufen und die Subwoofer sollten das Ganze passiv nach unten hin erweitern. Herausgekommen ist dabei ein etwa 60 Liter großes geschlossenes Gehäuse mit einer Einbaugüte von etwas unter 0.7, das zusammen mit dem 604 einen sauberen Hochpass 2. Ordnung bei etwas über 100 Hz bildet und den Lautsprecher unter etwa 80 Hz zuverlässig hubentlastet.
Die passive Ankopplung der Subwoofer erfolgt über Tiefpassfilter wahlweise 1. oder 2. Ordnung und RCL-Glieder zur Impedanzlinearisierung. Um eine gewisse Anpassung, speziell an die Raumakustik zu ermöglichen, habe ich am Anschlussfeld 4 zusätzliche Klemmen angebracht, die es ermöglichen, 3 verschiedene Kondensatorwerte durch Brücken auszuwählen. Auch das RCL-Glied wird damit dazugeschaltet. Sind alle Brücken entfernt, liegt nur eine Spule im Signalweg.
Dies dient auch als Vorsichtsmaßnahme, falls der Subwoofer abgeklemmt wird und nur die Satelliten getestet werden sollen. Würde nämlich zum Beispiel ein reiner Tiefpass 2. Ordnung die externen Subwoofer versorgen (die Weiche befindet sich im Satellitengehäuse), so würde nach dem Abstecken des Subwoofers ein nahezu unbedämpfter Serienschwingkreis den Verstärker und die Weichenbauteile belasten. Das zusätzliche RCL-Glied entschärft das Ganze zwar etwas, aber nicht wirklich ausreichend bei höheren Leistungen. Deshalb befindet sich auch ein entsprechender Warnhinweis auf dem Anschlussfeld.
Die Subwoofer haben zwar einen etwas niedrigeren Wirkungsgrad als die Altec, was aber unter realen Raumbedingungen eher einen Vorteil darstellen sollte und auch tut. Da der Kunde nur einen Verstärker verwenden will, gibt es auch keine weiteren Anpassungsmöglichkeiten.
Die Trennung bei den Altec 604 erfolgt mit den originalen Weichen.
Die Messergebnisse sind sicher nichts für Linearitätsfanatiker aber klanglich machen solche Lautsprecher – zumindest mir – sehr viel Hörvergnügen.
Beim Kunden ist denke ich noch etwas Anpassungs- (Überredungs?) arbeit an den Raum nötig, da die gewünschte Aufstellung in Ecknähe, der weit entfernte Hörplatz und die etwas speziellen Abmessungen, am Hörplatz doch wahrnehmbare Einbrüche im Bereich um 50Hz und 90 Hz verursachen. Da helfen auch die Anpassmöglichkeiten nicht viel. Leider. Aber es dröhnt nichts und vom Wirkungsgrad her würden Subwoofer und Satellit auch gut zusammenpassen. Die Dröhnneigung ist auch deshalb weitgehend gebannt, da ich die Subwoofer sehr tief abgestimmt (zugunsten einer wandnahen Aufstellmöglichkeit) habe und sie sich eher wie geschlossene Gehäuse verhalten.
Zum Kunden und zu Preisen kann und möchte ich allerdings keine Auskünfte geben.
Dazu noch einige Fotos:
Liebe Grüße
Franz
Ich möchte euch gerne ein gerade fertig gestelltes Vintage-Kundenprojekt vorstellen, das eher zufällig so wie es ist, entstand. Möchte das Ergebnis auch deshalb herzeigen, weil ich nicht jeden Tag die Gelegenheit habe, solche „Raritäten“ wie die verwendeten, ca. 30 Jahre alten Altec-Lansing 604-8H Duplex-Lautprecher (mit Alnico-Magneten) in Händen zu halten und nachzumessen.
Die gemessenen TSP zeigten gute Übereinstimmung mit dem Originaldatenblatt und waren zudem bei beiden Exemplaren sehr gleich, wie auch die Messschreibe der Tieftoneinheiten. Eine Hochtonkalotte zeigte allerdings eine gewisse Altersschwäche. Neue Kalotten sind aber bereits unterwegs.
Ein Paar Subwoofer, bestückt mit JBL 2245 18-Zöllern, die ich vor einigen Jahren gebaut habe und dem Kunden kürzlich gebraucht verkauft habe, wurde nun mit einem Paar dazupassenden „Satelliten“ ergänzt. Der Kunde brachte mir ein Paar Altec-Lansing 604-8H Duplex-Chassis (15 Zoll) und ersuchte mich, damit etwas Brauchbares als Ergänzung zu diesen Subwoofern zu bauen.
Die 604 sollten Full-Range laufen und die Subwoofer sollten das Ganze passiv nach unten hin erweitern. Herausgekommen ist dabei ein etwa 60 Liter großes geschlossenes Gehäuse mit einer Einbaugüte von etwas unter 0.7, das zusammen mit dem 604 einen sauberen Hochpass 2. Ordnung bei etwas über 100 Hz bildet und den Lautsprecher unter etwa 80 Hz zuverlässig hubentlastet.
Die passive Ankopplung der Subwoofer erfolgt über Tiefpassfilter wahlweise 1. oder 2. Ordnung und RCL-Glieder zur Impedanzlinearisierung. Um eine gewisse Anpassung, speziell an die Raumakustik zu ermöglichen, habe ich am Anschlussfeld 4 zusätzliche Klemmen angebracht, die es ermöglichen, 3 verschiedene Kondensatorwerte durch Brücken auszuwählen. Auch das RCL-Glied wird damit dazugeschaltet. Sind alle Brücken entfernt, liegt nur eine Spule im Signalweg.
Dies dient auch als Vorsichtsmaßnahme, falls der Subwoofer abgeklemmt wird und nur die Satelliten getestet werden sollen. Würde nämlich zum Beispiel ein reiner Tiefpass 2. Ordnung die externen Subwoofer versorgen (die Weiche befindet sich im Satellitengehäuse), so würde nach dem Abstecken des Subwoofers ein nahezu unbedämpfter Serienschwingkreis den Verstärker und die Weichenbauteile belasten. Das zusätzliche RCL-Glied entschärft das Ganze zwar etwas, aber nicht wirklich ausreichend bei höheren Leistungen. Deshalb befindet sich auch ein entsprechender Warnhinweis auf dem Anschlussfeld.
Die Subwoofer haben zwar einen etwas niedrigeren Wirkungsgrad als die Altec, was aber unter realen Raumbedingungen eher einen Vorteil darstellen sollte und auch tut. Da der Kunde nur einen Verstärker verwenden will, gibt es auch keine weiteren Anpassungsmöglichkeiten.
Die Trennung bei den Altec 604 erfolgt mit den originalen Weichen.
Die Messergebnisse sind sicher nichts für Linearitätsfanatiker aber klanglich machen solche Lautsprecher – zumindest mir – sehr viel Hörvergnügen.
Beim Kunden ist denke ich noch etwas Anpassungs- (Überredungs?) arbeit an den Raum nötig, da die gewünschte Aufstellung in Ecknähe, der weit entfernte Hörplatz und die etwas speziellen Abmessungen, am Hörplatz doch wahrnehmbare Einbrüche im Bereich um 50Hz und 90 Hz verursachen. Da helfen auch die Anpassmöglichkeiten nicht viel. Leider. Aber es dröhnt nichts und vom Wirkungsgrad her würden Subwoofer und Satellit auch gut zusammenpassen. Die Dröhnneigung ist auch deshalb weitgehend gebannt, da ich die Subwoofer sehr tief abgestimmt (zugunsten einer wandnahen Aufstellmöglichkeit) habe und sie sich eher wie geschlossene Gehäuse verhalten.
Zum Kunden und zu Preisen kann und möchte ich allerdings keine Auskünfte geben.
Dazu noch einige Fotos:
Liebe Grüße
Franz
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