Wenn ich meine HiFi - Jahre Revue passiere, dann stelle ich fest, daß ich sehr bodenständig bin... Das heisst, ich habe meine Anlagen recht lange genutzt und seit 1985 habe ich eigentlich nur 3 Anlagen besssen...
1985 verdiente ich mein erstes Geld und habe mir natürlich erstmal nach dem Studium ein gescheites Auto gekauft... und dann beschloss ich mich an HiFi zu machen. Ich hatte die Nase voll, von Platten reinigen, Kratzern und so weiter und so stand für mich fest, daß ich auf CD-Player umsteigen muss. Ich kaufte mir ein Philips CD-100. Dieser lief erstmal an meinen damaligen Technics Reciever und Magnat Boxen. Bald darauf machte ich Bekanntschaft mit einen mittlerweile guten Freund und er hat mich ins High End Fieber gebracht, denn er besaß, und besitzt noch heute ein Paar Backes & Müller BM-20. Er betreibt sie auch heute noch mit einer REVOX Anlage. Diese Boxen waren für mich der Hammer, und sind heute noch vom Design her, eins der schönsten Boxen die ich kenne... An so ein Budget war damals nicht zu denken, aber ich legte mir ein Paar Magnat Ribbon-6 Aktivboxen zu. Dazu kaufte ich mir gebraucht einen REVOX Precevier. Diese Anlage nutzte ich bis ca. 1990. Mittlerweile waren wir nach Mainz gezogen und hatten plötzlich ein Wohzimmer, das 60 qm groß war, und auch noch im Dachgeschoss... Also mächtig viel Volumen, und die Anlage kam an ihre Grenzen, besonders die Boxen liessen zu wünschen übrig... Baß war so gut wie nicht vorhanden... Daher entschied ich, daß "große Boxen" her müssen. Meine Frau war zwar etwas schockiert, als ich sagte, daß die Boxen so um 1,3 Meter groß sind... Ihr Kommentar: "Das sind doch halbe Särge..." Die Boxen: "Dynaudio Axis-5" (von mir etwas geändert)... Ich wusste, dafür braucht man aber auch etsprechend "Power", vor allen Dingen aber stabile Netzteile...
Und so komme ich zu meiner ersten Ansicht / Philosophie wenn es um Verstärker geht:
Power kann man nicht genug haben !!!
Wie wichtig stabile Netzteile sind, weis ich, weil ich sogar eine Diplomarbeit darüber geschrieben habe :D
Der Klang ist das Wichtigste, aber einige technische Daten sind doch hilfreich, um zu erkennen ob ein Verstärker ein stabiles Netzteil besitzt. Ich schaue auf der Ausgangsleistung und wenn die Leistung bei 4 Ohm, doppelt so viel ist, wie bei 8, dann ist das ein erster Indikator dafür, daß das Netzteil bei wechselden Lasten Spannungsstabil bleibt. Ist die Leistung bei 2 Ohm viermal so hoch wie bei 8 Ohm, dann hat der Verstärker ein sehr, sehr gutes Netzteil. Natürlich müssen die Ausgangstufen das auch mitmachen...
Nach diesem Merkmal suche ich die Verstärker aus, die für mich in Frage kommen. Demnach fiel meine Wahl auf Harmann & Kardon, wenn da nicht dieser besagte Freund plötzlich mit einer Vor- Endstufenkombination von der Firma Audire vorbeigekommen wäre... Die Vorstufe: Audire DIFFET 1, zwei Stereo- Monoendstufen Audire Crescendo. Diese amerikanische Firma war zwar in Europa nicht sehr bekannt, aber galt als Insider Tipp... Der Preis stimmte, und ich kaufte sie. (Übrigens Lastsatbil bis 2 Ohm, 240W an 2 Ohm, 120W an 4, 60 an 8... genau mein Thema...)
Kurze Zeit später kreuzte ein Yamaha CD-2000 mir den Weg und meine Anlage für das große Wohnzimmer stand bereit. Das tolle an dieser Anlage war, daß ich auch Bi-Amping nutzen konnte. Dazu kaufte ich mir auch noch eine elektronische Weiche. Der Zugewinn an Transparenz, Differenzierung und Ortbarkeit im Mittel- Hochtonbereich war erstaunlich. Diese Anlage benutzte ich mehrere Jahre, auch noch in unseren jetzigen Haus. Allerdings litt die Anlage etwas unter unseren Erstgeborenen. Kalotten wurden eingedrückt, Racks fielen um (ich frage mich noch heute wie das ein Kleinkind von 3 Jahren schaffen kann... Alles im Allen wog die Anlage mehr als 50kg...). Daher beschloss ich die teuren Dynaudio Chassis durch billigere zu erstezen, und meine High End Anlage in mein Hobbyraum zu platzieren. Von da an brach das High End Fieber richtig aus... besonders geprägt von ständigen Boxenwechseln... Audio Physic, B & W, Dynaudio, Teufel M200, Confluence (sehr interessant, gibt es aber nicht mehr...), Linn und verschiedenen Selbstbauprojekten... unter anderen Kombination mit einem AMT. Diese Hochtöner sind wirklich der Hammer... Dynamik pur... Ich habe bis jetzt nichts vergleichbares gehört. In die Nähe kommen die Thiel Keramik Hochtöner (siehe z.B. Ayon Boxen, usw.) Selbst die hochgelobten Dynaudio ESOTARs haben hier aus meiner Sicht etwas das Nachsehen...
1997 entschied ich, daß eine neue Anlage her muss. Durch HiFi Magazine stieß ich auf die Firma ASR und ihren Emitter. Über Power brauche ich hier wohl nichts zu sagen, voll in meinen Sinne... Das Design.. auch super, denn man weis ja, "Das Auge hört mit...". Ich verkaufte meine Audire Komponenten und der ASR Emitter 1 Plus war schnell angeschafft. Ein Hörvergleich mit dem Audire... hmmmm... Ich meine, daß der Emitter im Mitteltonbereich, besonders bei Stimmen etwas mehr Natürlichkeit besitzt... aber wenn ich ehrlich bin, die Audire hätten es auch noch getan...
Nun besaß ich einen Boliden von über 35kg Gewicht und mein Yamaha CD-2000 sah etwas mickrig aus... Da dachte ich mir wenn schon der Verstärker so eine Masse hergibt, muss es der CD-Player das auch. Da lag es Nahe den Marantz CD-10 mit 17 kg Kampfgewicht in Rennen zu schicken. Weterhin überzeugten mich die Argumente des CD-10 zur Unterdrückung von Vibrationen am gehäuse / Laufwerk... Eigentlich machte ich mir nicht zu viel Gedanken, ich kaufte das Gerät ohne es jemals gehört zu haben, und das wars. Ich dachte mir, bei so einem Preis kann man nichts falsch machen... und im Großen und Ganzen war das auch so. Trotzdem muss ich sagen, daß auch hier aus klanglicher Sicht es nicht wirklich notwendig gewesen wäre... Ich meine sogar, daß der Yamaha CD-2000 etwas "musikalischer" klang, Stimmen besaßen mehr "Natürlichkeit" und zu meinen Erstaunen besaß der CD-2000 einen "wärmeren" Klang als der Marantz CD-10. Das überraschte mich, weil die Presse, dem CD-10 diese Eigenschaft nachsagte... Was mir an den Marantz CD-10 sehr gut gefällt ist, daß ihn anscheinend keine Musikrichtung aus der Ruhe bringen kann... Immer besitzt er genug Reserven um die Ausgangstufen mit genügend Kraft zu versorgen um z.B. "Fortissimo" Passagen in Konzerten klar und deutlich weiterzuleiten, oder um Pauken oder Drumattacken zu speisen...
Ja, so sieht und sah es bei mir über die Jahre aus...
Meine Erkenntniss über die Jahre:
1. Verstärker können nicht genügend Power haben...
2. Richtig schlechte CD-Player gibt es nicht mehr
3. Die Boxen machen die meiste Arbeit beim Aussuchen...
4. Glaube nichts was Du nicht selber gehört hast
1985 verdiente ich mein erstes Geld und habe mir natürlich erstmal nach dem Studium ein gescheites Auto gekauft... und dann beschloss ich mich an HiFi zu machen. Ich hatte die Nase voll, von Platten reinigen, Kratzern und so weiter und so stand für mich fest, daß ich auf CD-Player umsteigen muss. Ich kaufte mir ein Philips CD-100. Dieser lief erstmal an meinen damaligen Technics Reciever und Magnat Boxen. Bald darauf machte ich Bekanntschaft mit einen mittlerweile guten Freund und er hat mich ins High End Fieber gebracht, denn er besaß, und besitzt noch heute ein Paar Backes & Müller BM-20. Er betreibt sie auch heute noch mit einer REVOX Anlage. Diese Boxen waren für mich der Hammer, und sind heute noch vom Design her, eins der schönsten Boxen die ich kenne... An so ein Budget war damals nicht zu denken, aber ich legte mir ein Paar Magnat Ribbon-6 Aktivboxen zu. Dazu kaufte ich mir gebraucht einen REVOX Precevier. Diese Anlage nutzte ich bis ca. 1990. Mittlerweile waren wir nach Mainz gezogen und hatten plötzlich ein Wohzimmer, das 60 qm groß war, und auch noch im Dachgeschoss... Also mächtig viel Volumen, und die Anlage kam an ihre Grenzen, besonders die Boxen liessen zu wünschen übrig... Baß war so gut wie nicht vorhanden... Daher entschied ich, daß "große Boxen" her müssen. Meine Frau war zwar etwas schockiert, als ich sagte, daß die Boxen so um 1,3 Meter groß sind... Ihr Kommentar: "Das sind doch halbe Särge..." Die Boxen: "Dynaudio Axis-5" (von mir etwas geändert)... Ich wusste, dafür braucht man aber auch etsprechend "Power", vor allen Dingen aber stabile Netzteile...
Und so komme ich zu meiner ersten Ansicht / Philosophie wenn es um Verstärker geht:
Power kann man nicht genug haben !!!
Wie wichtig stabile Netzteile sind, weis ich, weil ich sogar eine Diplomarbeit darüber geschrieben habe :D
Der Klang ist das Wichtigste, aber einige technische Daten sind doch hilfreich, um zu erkennen ob ein Verstärker ein stabiles Netzteil besitzt. Ich schaue auf der Ausgangsleistung und wenn die Leistung bei 4 Ohm, doppelt so viel ist, wie bei 8, dann ist das ein erster Indikator dafür, daß das Netzteil bei wechselden Lasten Spannungsstabil bleibt. Ist die Leistung bei 2 Ohm viermal so hoch wie bei 8 Ohm, dann hat der Verstärker ein sehr, sehr gutes Netzteil. Natürlich müssen die Ausgangstufen das auch mitmachen...
Nach diesem Merkmal suche ich die Verstärker aus, die für mich in Frage kommen. Demnach fiel meine Wahl auf Harmann & Kardon, wenn da nicht dieser besagte Freund plötzlich mit einer Vor- Endstufenkombination von der Firma Audire vorbeigekommen wäre... Die Vorstufe: Audire DIFFET 1, zwei Stereo- Monoendstufen Audire Crescendo. Diese amerikanische Firma war zwar in Europa nicht sehr bekannt, aber galt als Insider Tipp... Der Preis stimmte, und ich kaufte sie. (Übrigens Lastsatbil bis 2 Ohm, 240W an 2 Ohm, 120W an 4, 60 an 8... genau mein Thema...)
Kurze Zeit später kreuzte ein Yamaha CD-2000 mir den Weg und meine Anlage für das große Wohnzimmer stand bereit. Das tolle an dieser Anlage war, daß ich auch Bi-Amping nutzen konnte. Dazu kaufte ich mir auch noch eine elektronische Weiche. Der Zugewinn an Transparenz, Differenzierung und Ortbarkeit im Mittel- Hochtonbereich war erstaunlich. Diese Anlage benutzte ich mehrere Jahre, auch noch in unseren jetzigen Haus. Allerdings litt die Anlage etwas unter unseren Erstgeborenen. Kalotten wurden eingedrückt, Racks fielen um (ich frage mich noch heute wie das ein Kleinkind von 3 Jahren schaffen kann... Alles im Allen wog die Anlage mehr als 50kg...). Daher beschloss ich die teuren Dynaudio Chassis durch billigere zu erstezen, und meine High End Anlage in mein Hobbyraum zu platzieren. Von da an brach das High End Fieber richtig aus... besonders geprägt von ständigen Boxenwechseln... Audio Physic, B & W, Dynaudio, Teufel M200, Confluence (sehr interessant, gibt es aber nicht mehr...), Linn und verschiedenen Selbstbauprojekten... unter anderen Kombination mit einem AMT. Diese Hochtöner sind wirklich der Hammer... Dynamik pur... Ich habe bis jetzt nichts vergleichbares gehört. In die Nähe kommen die Thiel Keramik Hochtöner (siehe z.B. Ayon Boxen, usw.) Selbst die hochgelobten Dynaudio ESOTARs haben hier aus meiner Sicht etwas das Nachsehen...
1997 entschied ich, daß eine neue Anlage her muss. Durch HiFi Magazine stieß ich auf die Firma ASR und ihren Emitter. Über Power brauche ich hier wohl nichts zu sagen, voll in meinen Sinne... Das Design.. auch super, denn man weis ja, "Das Auge hört mit...". Ich verkaufte meine Audire Komponenten und der ASR Emitter 1 Plus war schnell angeschafft. Ein Hörvergleich mit dem Audire... hmmmm... Ich meine, daß der Emitter im Mitteltonbereich, besonders bei Stimmen etwas mehr Natürlichkeit besitzt... aber wenn ich ehrlich bin, die Audire hätten es auch noch getan...
Nun besaß ich einen Boliden von über 35kg Gewicht und mein Yamaha CD-2000 sah etwas mickrig aus... Da dachte ich mir wenn schon der Verstärker so eine Masse hergibt, muss es der CD-Player das auch. Da lag es Nahe den Marantz CD-10 mit 17 kg Kampfgewicht in Rennen zu schicken. Weterhin überzeugten mich die Argumente des CD-10 zur Unterdrückung von Vibrationen am gehäuse / Laufwerk... Eigentlich machte ich mir nicht zu viel Gedanken, ich kaufte das Gerät ohne es jemals gehört zu haben, und das wars. Ich dachte mir, bei so einem Preis kann man nichts falsch machen... und im Großen und Ganzen war das auch so. Trotzdem muss ich sagen, daß auch hier aus klanglicher Sicht es nicht wirklich notwendig gewesen wäre... Ich meine sogar, daß der Yamaha CD-2000 etwas "musikalischer" klang, Stimmen besaßen mehr "Natürlichkeit" und zu meinen Erstaunen besaß der CD-2000 einen "wärmeren" Klang als der Marantz CD-10. Das überraschte mich, weil die Presse, dem CD-10 diese Eigenschaft nachsagte... Was mir an den Marantz CD-10 sehr gut gefällt ist, daß ihn anscheinend keine Musikrichtung aus der Ruhe bringen kann... Immer besitzt er genug Reserven um die Ausgangstufen mit genügend Kraft zu versorgen um z.B. "Fortissimo" Passagen in Konzerten klar und deutlich weiterzuleiten, oder um Pauken oder Drumattacken zu speisen...
Ja, so sieht und sah es bei mir über die Jahre aus...
Meine Erkenntniss über die Jahre:
1. Verstärker können nicht genügend Power haben...
2. Richtig schlechte CD-Player gibt es nicht mehr
3. Die Boxen machen die meiste Arbeit beim Aussuchen...
4. Glaube nichts was Du nicht selber gehört hast
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