Ich habe nie ganz verstanden, warum die direktgetriebenen Plattenteller so verdammt wurden/werden. Die Argumente dagagen sind mir bekannt, auch ich "plappere" sie bei der Beratung oft nach. :A

Aber stimmt das wirklich? Gerade auf dem Gebiet der analogen Plattenspieler wurde doch schon soviel Schwachsinn verbreitet (der Beginn von HiFi-Voodoo ging für mich von Linn aus)!
Sind die Gegenargumente hier nicht Relikte aus vergangenen Tagen, an denen heute kein Hersteller mehr etwas ändern will, weil sie in den Köpfen der analog-Freaks "eingebrannt" sind?

Gruß
David

Hallo David,

meiner bescheidenen Meinung nach, ist das nur ein Vorurteil und zwar ein ziemlich unberechtigtes :P
Die Direkttriebler sind sicher durch die Plastikbomber aus Fernost in Verruf geraten, soweit so gut.
Mein Micro (DDX-1500)ist ein Direkttriebler der ordentliche physikalische Werte besitzt (Gleichlauf, Hochlauf, Abweichung von der Nenndrehzahl,Rumpelgeräusch), dennoch ist er nicht so hoch angesehen wie ein RX (externer Motor).
Übrigens hat er den gleichen Motor und die gleiche Steuerung wie der legendäre und viel teurere Goldmund Studio.
Beim Kauf hat mich der niedrige Gebrauchtpreis sehr gefreut ;)
Auch mein Traumdreher, der Marantz TT-1000mkII besteht aus diesen Grundbauteilen.
Sicher kann man als geschickter Highender an den Riemtrieblern mehr basteln und tunen, welche Antriebsübertragung nehmen wir denn heute, String oder Riemen...
Mir ist es egal was die Masse macht, ich weiß was ich an meinem Direkttriebler habe :D

Gruß
Torsten

Ich glaube, da bist Du nicht mehr ganz auf dem Laufenden.
Es gibt sogar neue hochwertige Direkttriebler, von stst etwa.
Man kann so viele Argumente pro und contra bringen, wie man will - am Ende "zählt auf dem Platz" oder mit anderen Worten: viele Wege führen nach Rom, sie müssen nur konsequent begangen werden.
Ist ähnlich wie mit Aktiv- und Passivlautsprechern. :S

Gruß,
Markus

Hallo David,

ich kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen, dass der schlechte Ruf der Direkttriebler anhand der Billigplattenspieler aus Fernost begründet ist.

Außerdem stellt sich meines Erachtens so gesehen die Frage nicht.
Die Frage muss doch eher sein, wie gut hat der Hersteller sien Hausaufgaben gemacht, als da wären:
Wie gut passen die Komponennten insgesammt zusammen. Hier wird in meinen Augen von den meisten Herstellern DER Fehler überhaupt gemacht. Zu einem relativ gutem Antreib wird ein billiger Tonarm und noch billigerer Tonabnehmer kombiniert, nur um so einen höheren Absatz zu erziehlen.

Hier ist halt der Vorteil der meisten Riementriebler, bei denen einfacher zumindestens der Tonarm zu wechseln geht. Klar gab es auch Direkttriebler und auch Reibradgetriebene Plattenspieler, die von Hause aus mit verschiedenene Tonarmen ausgerüstet waren, bzw. nachgerüstet werden konnten. Nur bei den meisten Direktrieblern wurde auf Bedienkompfort Wert gelegt und man war somit an den einen Arm gebunden.

Wer einmal einen Direktriebler vom Schlage eines der großen Mirko Seikis, Denon, Kenwood oder auch Thorens gehört hat, mag so schnell nicht mehr auf einen Riementriebler wechseln.

Interessant vor allem ist mal ein Vergleich zwischen Reirad, Riemen und Direkttriebler mit gleichem Arm und System an der gleichen Anlage.

Man glaubt nicht, wie unterschiedlich sich dann das Klangeschehen aufbaut.
Ich rede hier nicht von richtiger oder falscher, sondern lieber von gefällt besser oder weniger.

Gruß
Jürgen

...es gab aber auch äußerst hochwertige & exquisite Direkttriebler, von MARANTZ etwa... ;)





Diesen Traum-Dreher habe ich2004 verkauft... leider. :U

...und dreimal dürft ihr raten, wohin?!?

Nostalgische Analoge Grüße

Fidi

Klar. Das setze ich aber mal als bekannt voraus.
Da könnte man auch noch die Namen Goldmund, Nakamichi und Rockport nennen.

Gruß,
Markus

Dieser Yamaha würde mir gefallen.


(DirectDrive)

Hallo.
Das war doch der mit dem "modifizierten" Netzteil?
Ich glaube da hab ich damals mitgefiebert, war mir dann aber doch zu teuer, jedenfalls zu der Zeit ;)

Gruß
Torsten

moin Torsten,
genau, der war es.

Ging damals - kaum zu glauben - nach WIEN !! ...(da sieht man mal wieder, wo die dicke Kohle steckt)...

Vielleicht kennt David ja zufällig den "neuen" Besitzer...

Beste Grüße Fidi

Hallo miteinander!

Früher rümpfte ich die Nase über direkt angetriebene Laufwerke, noch dazu über welche mit Quarzregelung.
Das war in meiner ganz dummen Zeit.
Heute, in meiner dummen Zeit, denke ich ganz anders über DD(Q).
Ich konnte mittlerweile einen großen JVC hören, einen Technics SP 10 und andere, und da fehlt überhaupt nichts an der Musik.
Auch mein ehemaliger Dual 741 Q spielte fein auf (er gefiel mir nur optisch überhaupt nicht).
In letzter Zeit tendiere ich jedoch wieder zu den Reibradlern, warum, weiß ich nicht, doch hat jedes Antriebskonzept seine Berechtigung (incl. Vor- und Nachteilen).

Mit freundlichen Grüßen
Raphael

Für mich spricht eigentlich nichts gegen einen hochwertigen Direktantrieb. Dass der Riemenantrieb gewisse Vorteile hat, ist klar. Wie immer kann man alles das gut und auch schlecht machen.

Gruß
David

Hallo Raphael

Ist zuletzt in diversen Fachmagazinen :Z zu lesen gewesen, das mit den Reibradlern wo diese wieder sozusagen aus dem Schlaf geweckt wurden. Vielleicht war das für dich sozusagen der Anstoß. :S

lg. hermann

also für mich verhält sich das mit den antriebsmöglichkeiten bei ps, wie bei lautsprecher...
jedes konzept hat vor und nachteile, aber wenn man weiss wie bringt man mit jedem antriebskonzept was gutes auf die beine
( ich würd einen technics sp10 sofort nehemen wie auch etwar einen lp12 oder einen thorens 124 oder so ein masse-trum )
gute druchdachte konstruktionen gibt es in jedem lager....

lg markus

der kein kostverächter ist :P

Genau so ist es, wobei mir der Reibradantrieb trotzdem am wenigsten gefällt, denn er hat alle Nachteile gleichzeitig.

Gruß
David